Streuner

Streuner
Eine der größten Herausforderung im Tierschutz ist die schier unendliche Zahl an Straßentieren. Überall auf der Welt. 

Man muss nicht in ferne Länder reisen um mit den massiven Problemen konfrontiert zu werden. Auch in Europa, ja sogar in Deutschland gibt es massives Leid bei Straßentieren. Während sich das Problem in Deutschland auf ländliche Gegenden und Industriegebiete und Streunerkatzen beschränkt, fallen innerhalb der EU beispielsweise Spanien, Griechenland, Italien und Rumänien regelmäßig durch ihren katastrophalen Umgang mit Straßentieren auf. 

Während staatliche Stellen in diesen Ländern vor allem auf Tötungsstationen setzen oder das "Problem" in Tierheimen 
"entsorgen", die ebenfalls mehr einer Tötungsstation als einem Tierheim ähneln, beruht die einzige Hoffnung von Straßentieren in vielen europäischen Ländern und weltweit darauf, früher oder später einem privaten Tierheim oder einem ehrenamtlichen Helfer über den Weg zu laufen und gerettet zu werden. 

Die Realität ist aber auch, dass die Tierschutzorganisationen und privaten Helfer von der Anzahl an Straßentieren vollkommen überfordert sind.

Das wesentliche Problem ist die unkontrollierte Fortpflanzung sowohl von Straßentieren als auch von Hunden und Katzen die zwar fürsorgliche Besitzer haben, aber vor allem auch in südlichen Ländern freilaufend (auch Hunde!) sind und dabei nicht kastriert sind.

Jeder im Tierschutz aktive Mensch wird Ihnen bestätigen: Es gibt nur eine Lösung das Leid von Streunern dauerhaft zu lindern und das sind Kastrationen.


Kastrationen
Kastrationen lindern auf mehrfache Hinsicht das Leid von Streunern. 

Vielleicht haben Sie schon einmal ein abgemergeltes Muttertier gesehen, welches kaum in der Lage ist, genug Nahrung für sich und für seine Babys zu finden. Eine Mutter die kastriert ist, muss nur noch Nahrung für sich selbst finden.

Wenn man nachhaltig kastriert, mindert sich die Population von Streunern aber mit der Zeit auch deutlich ab. Das hat den Effekt, dass für das einzelne Tier deutlich mehr Nahrung vorhanden ist. Das erhöht die Überlebenschance des einzelnen Tieres massiv. Nicht nur, dass es nicht mehr Hunger leidet. Nein, auch sein Immunsystem wird deutlich wider-standsfähiger gegen Erreger aller Art.
Und letztlich ist es für Tierschützer natürlich viel einfacher, eine kleine Population an Streunern zu versorgen und medizinisch zu behandeln, als eine ganze Flut von Straßentieren.


Richtig kastrieren

Das Problem mancher Tierschutzorganisationen ist, dass sie aufgrund der Flut an Straßentieren, aber auch aufgrund ihrer finanziellen Mittel, nicht wirklich nachhaltig kastrieren können. Wir von A CHANCE FOR PAWS verstehen unter "nachhaltigem kastrieren", dass man einen dauerhaften Effekt mit den durchgeführten Kastrationen bewirkt. Derzeit wird von manchen Tierschutzorganisationen meist nur punktuell und zeitlich befristet kastriert. Es werden also beispielsweise für einen Zeitraum von ein paar Tagen Kastrationen im Dorf XY durchgeführt. Hierbei "erwischt" man dann aber häufig nicht alle Tiere. Die nicht-kastrierten Tiere vermehren sich dann ganz normal weiter und innerhalb weniger Jahre ist die Population wieder genau so hoch wie vor der Kastration. Man fängt dann wieder bei 0 an.

Wir von A CHANCE FOR PAWS haben uns daher selbst dazu verpflichtet, nur dort zu kastrieren, wo wir einen langfristigen Erfolg und einen nachhaltigen Nutzen für die Straßentiere garantieren können - und somit natürlich auch für unsere Spender!
Pilotprojekt Mauritius

Um zu beweisen, dass man dauerhaft das Leid von Streunern beenden kann und man eine Population langfristig verkleinern kann und damit natürlich auch das Leid verkleinert, haben wir unser Pilotprojekt Mauritius in's Leben gerufen. Mauritius hat durch das umgebende Meer, aber auch den vielen gebirgigen Formationen auf der Insel, hervorragende natürliche Barrieren. Mittels dieser Barrieren können wir von Ort zu Ort "ziehen" und in den jeweiligen Orten kastrieren, ohne dass Streuner aus "unkastrierten" Dörfern in Dörfer wandern, in denen bereits kastriert wurde.

Unser Ziel ist es so, Stück für Stück, Ort für Ort die unkon-
trollierte Vermehrung von Straßentieren zu unterbinden. Innerhalb weniger Jahre können wir so das gesamte Streunerleid auf Mauritius einschränken und anschließend die verbliebenen Tiere versorgen und vermitteln.

Aufgrund der Corona-Pandemie konnten wir unser Pilotprojekt leider bisher nicht weiter verfolgen. Zum einen haben uns bis 2022 die hohen Einreisebeschränkungen auf Mauritius gehindert. Zum anderen haben sich in der Zwischenzeit Kooperationen mit Tierschutzorganisationen, vor allem in Südamerika, ergeben die uns auch verpflichten. Da wir - wie alle kleinen Tierschutzorganisationen - sehr beschränkte Mittel haben, werden wir daher unser eigentliches Pilotprojekt vorerst aufschieben müssen.


Kooperation mit Tierheimen

Neben unserem Pilotprojekt auf Mauritius arbeiten wir mit mehreren Tierheimen und Tierschutzorganisationen im Ausland zu-
sammen. Hierbei unterstützen wir bei der Vermittlung von Tierheimtieren und helfen bei der Finanzierung von regelmäßigen Ausgaben wie Futter, aber auch bei außergewöhnlichen und meist teuren Operationen oder medizinischen Behandlungen von Fundtieren und Tierheimtieren. Zudem unterstützen wir die Tierheime bei Renovierungen oder Ausbauvorhaben. 

Wenn Sie Fragen oder Anregungen zu unserer Arbeit haben oder vor Ort tatkräftig mithelfen wollen, schreiben Sie uns sehr gerne an helfen@achanceforpaws.de

Allen Pfotenfreunden unseres Förderkreises, steht es zudem offen, unsere Projekte im Ausland zu besuchen. Also freuen Sie sich auf einen abwechslungsreichen und spannenden Tag, während Ihres nächsten Urlaubes!
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